Kopfläuse


Immer wieder während des Schuljahres machen sich die unliebsamen Besucher auf den Köpfen breit. Bitte kontrolliert regelmäßig die Haare und Kopfhaut eurer Kinder auf Kopfläuse und behandelt euer Kind sofort, wenn ihr Läuse feststellt. Auf dieser Seite findet ihr ein paar Informationen zu den Kopfläusen:
(Quelle: Kopfläuse | Gesellschaft der Schulärzt:innen Österreichs (schulaerzte.at))

 

Was tun wenn die Kopfhaut juckt

Hier findet ihr Expertentipps bei Kopflausbefall.

Wissenswertes über Kopfläuse

Diese lästigen Insekten haben sechs Beine, sind aus­gewachsen etwa 3 Millimeter groß und haben keine Flügel. Sie sind sehr flink, und ihr natürlicher Lebensraum ist (leider) der menschliche Kopf. 

Kopfläuse verbreiten sich krabbelnd von Kopf zu Kopf. Sie springen nicht, sie können nicht fliegen, sie warten auch nicht irgendwo in der Wohnung, bis ein neuer Kopf vorbeikommt. Freiwillig wird eine Laus einen Kopf nur dann verlassen, wenn sie einen neuen findet, den sie besiedeln kann. Beim „Übersiedeln“ hilft ihr die elektro­statische Anziehung der Haare. 

Eine erwachsene Laus legt täglich bis zu 10 Eier (Nissen) auf dem Kopf ab. Dabei „klebt“ sie die Nisse dicht an der Kopfhaut an ein Haar. Erwachsene Läuse sind bei gutem Licht auch mit freiem Auge erkennbar. Larven und Nymphen („Baby-Läuse“) sehen wie erwachsene Läuse aus, sind aber kleiner. Besonders gern sitzen sie an den wärmsten Stellen des Kopfes, im Nacken und hinter den Ohren.

 

Laus-Alarm? Das ist zu tun!

Ganz klar: Kopfläuse sind grauslich und lästig. Aber sie sind völlig ungefährlich und übertra­gen auch keine Krankheitserreger. Durch eine rasche Behandlung kann man die harmlosen Plagegeister auch relativ einfach wieder loswerden.
 

So wirken die Anti-Laus-Präparate 

Für die Bekämpfung von Kopfläusen waren lange Zeit nur Präparate mit Insektengiften erhältlich, die den Läusen und auch deren Larven schnell den Garaus machten. Heute werden hingegen Anti-Läuse-Mittel bevorzugt, die physikalisch wirken. Meist „verstopfen“ oder verkleben sie die Atemöffnungen der Läuse und die Luftlöcher der Nis­sen. Dadurch ersticken die Plagegeister innerhalb weniger Minuten und trocknen aus. Diese Produkte sind sowohl gegen die ausgewachsene Kopflaus als auch gegen die heranwachsende Larve und gegen Nissen wirksam. Zur Sicherheit sollten die meisten Produkte dennoch nach sie­ben Tagen ein weiteres Mal angewendet werden, um ganz sicher alle Parasiten abzutöten.
 

Wichtig: Kopfläuse kann jeder bekommen! 

Es gibt also keinen Grund, sich für Läuse zu genieren. Um eine weitere Verbreitung der lästigen Quälgeister zu verhindern ist es unbedingt notwendig, unverzüglich Schule oder Kindergarten über den Befall zu informieren. Nur dann können auch alle anderen Kinder kontrolliert und be­handelt werden. Andernfalls ist die Gefahr für eine Wiederansteckung auch für Ihr Kind enorm hoch. Ihr Kind kann wieder in die Schule bzw. in den Kindergarten, sobald es sorgfältig mit Anti-Läuse-Mittel behandelt wurde. Einige Kindergärten und Schulen fordern bei der Rückkehr eine ärztliche Bestätigung, dass Ihr Kind „lausfrei“ ist.

 

Hartnäckige Nissen

Auch nach einer erfolgreichen Behandlung findet man häufig noch Nissen in den Haaren. Diese kön­nen sich zwar nicht mehr weiterentwickeln, sind aber manchmal sehr hinderlich, wenn man für Kin­dergarten oder Schule ein Attest benötigt, das bestätigt, dass das Kind LAUS- UND NISSEN-FREI ist. Ein altbewährter Trick ist das Waschen der Haare mit verdünntem Essig, um den „Nissenklebstoff“ zu lösen und die Nissen „abzuschwemmen“. Wenn auch das nicht alle Nissen restlos beseitigt, hilft nur das mühsame Auskämmen der Haare mit einem ganz engzinkigen Nissenkamm aus Metall.

 

Lausfreie Umgebung

Auch wenn eine Ansteckung mit Kopfläusen theoretisch auch über Kopfpölster, Autositze oder Plüschtiere möglich ist, weiß man heute längst, dass diese Übertragungswege sehr unwahrscheinlich sind. Eine Laus kann abseits des Kopfes nur wenige Stunden überleben. 

Früher wurde oft empfohlen, Kuscheltiere und Hauben wochenlang einzufrieren. Wer ganz sichergehen möchte, kann diese Gegenstände in Plastiksäcke stecken und luft­dicht verschlossen zwei Tage stehen lassen.

Notwendig ist das allerdings nicht!

Besonders wichtig ist hingegen die gründliche Reinigung aller Kämme und Bürsten unter heißem Wasser sowie das Wechseln der Bettwäsche aller Familienmitglieder.

 

Lausige Fakten

  • Die meisten Kinder machen irgendwann Bekanntschaft mit Kopfläusen. Die persönliche Hygiene spielt dabei keine Rolle. 

  • Die Kopflaus ist ein Parasit, der nur den Menschen befällt. Eine erwachsene Kopflaus legt pro Tag bis zu 10 Eier (Nissen) und lebt maximal 30 Tage. 

  • Kopfläuse entwickeln sich über mehrere Stadien vom Ei über die Larve bis zur erwachsenen Laus.

  • Läuse gelangen krabbelnd von Kopf zu Kopf und nutzen dafür die elektrostatische Anziehung der Haare. 

  • Die Laus benutzt ihren stechenden Saugrüssel, um etwa alle 2 bis 4 Stunden eine kleine Menge Blut aus dem befallenen Kopf zu saugen. Dabei gibt sie Speichel ab, um die Blutgerinnung zu verzögern. Dieser Speichel löst den Juckreiz aus, der für einen Kopflaus-Befall typisch ist. 

  • Abseits des Kopfes ohne Blutmahlzeit können Läuse nicht lange überleben und vertrocknen rasch. 

  • Vorsicht ist geboten, wenn Kleinkinder unter 2 Jahren von Kopfläusen betroffen sind. In diesem Fall lassen Sie sich bitte unbedingt bei Ihrem (Kinder-)Arzt/Ihrer (Kinder-)Ärztin beraten, wie Sie vorgehen sollen.